Ja, schon wieder eine Ciao. Aber auf Grund der vielen Nachfragen, dieses mal so detailliert wie nie.
Die Grundlage bietet eine Ciao aus dem Jahre 1978. Zumindest hat der Rahmen dieses Baujahr. Allerdings lohnt es sich, vor allem bei der 1. Serie, natürlich immer diesen etwas Zeit zu widmen.
Außerdem haben wir viele Teile gefunden, die nicht original sind. Natürlich alles ersetzbar. Nur der originale Lack leider nicht.
Wie so oft, hatte sich auch hier einer der Vorbesitzer am Originallack vergriffen. Selbst beim Überlackieren hatte er sich keine Mühe gegeben und einfach alles grün gepinselt. Auch der Motor ist nicht original, sondern von 1996 und außerdem aus einem Moped und besitzt somit eineE-Zündung.
Beim Zerlegen fiel uns außerdem eine 30 km/h Glocke und ein Sito Auspuff in die Hände. Auch der Vergaser war ein 12/10er. Der Rest bereitete relativ wenig Probleme. Außer beim Lenkkopflager, wo nur noch rohe Gewalt half.
Sorgen machten uns lediglich die Felgen, welche schon sehr verrostet waren. Die anderen Teile sollte keine Herausforderung darstellen.
Das Motorgehäuse wurde sandgestrahlt, der Rost von allen anderen teilen entfernt und der Zylinder leicht gehont.
Danach war der Vergaser dran. Dieser sollte jedoch nur gesäubert werden. Also wurden die Düse, Schrauben und anderen Anbauteile in einem Universallöser eingelegt und anschließend gesäubert. Hierbei fehlte lediglich der Spritfiltereinsatz, welchen wir natürlich ersetzten. Der Benzinschlauch wurde erneuert, der Luftfilter gesäubert und der Fehlende Siebeinsatz ebenfalls ersetzt.
Als nächstes haben wir uns dann dem Motor gewidmet. Wie genau ihr einen Ciao Motor überholt zeigen wir euch im Detail noch in einem anderen Beitrag.
Hier eine kurze Liste, was wir erneuert haben:
- Motor- und Zylinderdichtungen
- Stehbolzen
- Simmering
- Kurbelwellenlager
- Kolben
- Zündkerze
Auch dem Polrad haben wir hier in der Sandstrahlkabine zu neuem Glanz verholfen.
Die Dichtung des Getriebe war steinhart und um zu sehen ob im inneren alles so ist wie es sein sollte, haben wir dies geöffnet, gesäubert, die Dichtung erneuert.
Das Zeitaufwändigste war sicher das Abschleifen. Beim letzten Lackieren wurde wirklich alles über lackiert. Selbst der Gepäckträgeraufsatz wurde gnadenlos verunstaltet, wodurch es schwer wurde den alten Glanz zurück zu holen. Zum Teil war der Lack mehrere Millimeter dick, da auch die letzte Farbe, welche jedoch auch nicht original war, nicht abgeschliffen wurde.
Im 2. Teil geht es ans Zusammensetzen aller Teile und dem Testen des Motors, welcher zwar auf dem Prüfstand lief, jedoch seine Fähigkeiten noch am lebenden Objekt beweisen muss.
Falls du Fragen hast, die nicht direkt mit dem Projekt in Verbindung stehen oder uns allgemein schreiben möchtest kannst du das über diese Kanäle tun! Wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme.