Wir haben eine Zündapp 442 von ´76 in die Finger bekommen und ihr mit etwas Zuneigung neues Leben eingehaucht:
Das Wichtigste in kürze:
Die 442 befindet sich eigentlich in einem soliden Zustand. Der Lack ist original, hat aber ein paar Bestoßungen. Der Motor läuft und es sind auch alle Teile vorhanden. Trotzdem stand sie sehr lange und muss generalüberholt werden.
Zerlegen:
Wie das meistens so ist, haben wir auch bei der Zündapp das Ganze damit begonnen, sie so weit es geht zu zerlegen. Der Vorteil: man kann sich einen Überblick über den Zustand aller Teile verschaffen und außerdem alles reinigen und somit das Gesamtbild deutlich verbessern.
Folgende Teile haben wir bereits vorher besorgt, da auf den ersten Blick klar war, dass diese erneuert werden müssen (mit direkter Verlinkung zu den Neuteilen):
- Reifen
- Schläuche
- Felgenband
- Griffe
- Tankembleme
Die Reifen waren bereits sehr brüchig und wenn man die Reifen erneuert, sollte man auch die Schläuche neu machen. So hat man die nächsten Jahre Ruhe. Auch das Felgenband muss natürlich in diesem Zuge ausgetauscht werden.
Die Tankaufkleber waren eigentlich das Einzige, was wirklich gefehlt hat, aber natürlich auch nicht fehlen darf. Es soll ja auf den ersten Blick klar sein, welche Marke hier vertreten ist.
Aufbereitung und Zusammenbau:
Nachdem alles zerlegt war, war schnell klar, dass der Erste Eindruck uns nicht getrügt hatte und die Teile in einem recht soliden Zustand waren. Der nächste Schritt war so simpel wie zeitaufwändig: alle sauber machen und von Rost und alten Rückständen befreien. Mal reichte ein Lappen, eine Bürste und etwas Reiniger, wie z.B. beim Rahmen. Ein anderes mal mussten wir mit der Drahtbürste ran, um z.B. das Kettenrad wieder zu verschönern.
alle entnommenen Teile auf einem Haufen
Alles in allem bestand die Hauptarbeit darin, die Teile zu reinigen. Auch die Reifen waren schnell verbaut. Wie man das ganz schnell und unkompliziert macht erfahrt ihr hier.
Beim Ausbau des Motors fiel uns auf, dass am Zylinderkopf Gemisch raus gedrückt wird. Bei näherer Betrachtung war schnell klar: Das Gewinde eines Stehbolzens war defekt. Da wir jedoch noch einen Ersatzmotor unser Eigen nennen dürfen, war auch dieses „Problem“ schnell behoben. Der restliche Zusammenbau verlief ohne weitere Probleme.
Fazit:
Nachdem alles wieder zusammengebaut war stand eine 442 vor uns, bei der man zwar das Alter von über 40 Jahren sieht, die sich nach der Aufbereitung aber das Alte mit dem neuen vereint. Einfach ein gut erhaltenes Mofa, das durch den Austausch der Verschleißteile sicher noch weitere Jahrzehnte seinen Dienst verrichten wird.
Inzwischen (2019) haben wir die Zündapp 442 auch angemeldet und sind sie schon bei einigen Touren gefahren. Sie zu fahren macht sehr viel Spaß und der Sound ist einer der schönsten, den ich von einem originalen Mofa kenne. Bis auf ein kleines Problem mit dem Benzinhahn hat auch alles sehr gut gehalten und sich noch keine Probleme aufgetan. Unsere Tour-Videos könnte ihr auf unserem
Die fertige 442 kann sich für die über 40 Jahre durchaus sehen lassen
Wem die Videos der Revision zu lang sind, der kann hier alles in Kürze zusammengefasst sehen
Falls du Fragen hast, die nicht direkt mit dem Projekt in Verbindung stehen oder uns allgemein schreiben möchtest kannst du das über diese Kanäle tun! Wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme.