Anlässlich unseres 100. Videos haben wir uns an ein eigenes Wolf im Schafspelz Projekt gewagt. Eine Piaggio Ciao Mix aus dem Jahre 2000. Optisch nicht so unser Fall, aber der große Motor sollte es rausreißen.
Optisch original, technisch eher ein tuning Monster. Klappt das? Hier ein ausführlicher Bericht.
Kurz zur Grundlage: Hierbei haben wir uns für eine Piaggio Ciao Mix neueren Baujahres entschieden. Diese steht seit Jahren ohne Motor in unserer Werkstatt. Es handelt sich hierbei außerdem um das Niederländische Modell.
Da alles äußerliche am Mofa original bleiben sollte, bot sich dieser neu lackierte Rahmen für uns an.
Ein 75ccm Zylinder sorgt für die nötige Power
Nun aber zu dem spannendsten Teil des Umbaus. Der Motor. Hier haben wir uns für ein Polini Evolution Gehäuse entschieden. Da man hier die großen Zylinder (46mm) verbauen kann und außerdem auch ein 19er Vergaser daran montiert wird, bot sich dieses Gehäuse an.
Wer ein solches Projekt selber umsetzen möchte, aber ohne den Polini Evolution, dem können wir den Polini Speed Engine empfehlen: Polini Speed Engine Motorgehäuse *
Auch hier können die großen Zylinder und größere Vergaser verbaut werden.
Auch beim Zylinder haben wir uns nicht lumpen lassen. 46mm sind Pflicht und so haben wir unseren 46mm Pinasco Zylinder verbaut. Klar, wenn wir das Maximum aus dem Motor holen wollten, müssten wir sowohl Zylinder als auch Motor gut bearbeiten. Diese brauchen wir allerdings noch für andere Projekte. Also bleibt alles unbearbeitet.
Gute Alternative zum Pinasco Zylinder: 73ccm Malossi Zylinder für die Ciao *
Ein 19mm Vergaser + tuning Luftfilter füttern den Motor
Fehlt eigentlich nur noch ein Auspuff. Da haben wir auf den Klassenprimus in Sachen tuning Auspuffe von der Stange zurückgegriffen. Ein Simonini Calibrata. Vom Sound Top und auch leistungstechnisch eine Waffe. Leider passt er optisch nicht so ganz in das Schafs-Konzept. Aber die Leistung war uns dann doch wichtiger.
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Man hätte sicher auch noch eine Variomatik verbauen können um einen besseren Anzug zu erhalten. Wir haben uns dagegen entschieden und stattdessen ein 6,5er Monogetriebe verbaut um so die nötige Endgeschwindigkeit zu erhalten. Nach der ersten Testfahrt sind wir bei etwa 80 km/h gelandet. Leider noch nicht perfekt abgestimmt und auch das Pleullager macht ein paar Geräusche. Für das nächste Projekt muss also eine neue Kurbelwelle für die Piaggio Ciao her.
80 km/h Höchstgeschwindigkeit im ersten Test
Allerdings war das natürlich noch nicht das Ende. Auch uns war das Mofa optisch noch nicht schafig genug. Also heißt es noch einmal Hand anlegen und alles optimieren.
Ziel im 2. Schritt war es also, das Mofa unauffälliger zu gestalten und den originalen Look noch zu verbessern.
Und um das zu erreichen haben wir einiges geändert:
- Seitenverkleidungen
- Kennzeichen
- Spiegel
- Trittbrett
- anderer Luftfilter
- neuer Auspuff
- anderes Getriebe
Der Auspuff hatte natürlich einen deutlichen Einschnitt in Sachen Leistung zur Folge. Von daher entschieden wir uns dazu, das Mofa etwas kürzer zu übersetzen.
Abschließend lässt sich sagen, dass der neue Auspuff zwar viel unauffälliger ist, allerdings die Leistung auch deutlich reduziert hat. Da wir das Projekt nun relativ erfolgreich abgeschlossen haben, können wir den Motor für unser nächstes Projekt verwenden. Die 100 km/h Ciao. Diese soll nach Möglichkeiten dieses Jahr noch fertig werden und, wie der Name vermuten lässt, (echte) 100 km/h Spitze fahren.
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