Allgemein Umbau

Vom Chopper zum Café Racer – Umbau einer Suzuki GN 400

21. November 2018

Bei dem Wort „Umbau“ scheiden sich die Geister. So bedeutet es doch, dass man aus etwas originalem, etwas individuelles macht. Aber ist Original immer gleich besser? Kann ein guter Umbau nicht auch eine Art der Aufwertung sein?


Das haben wir uns gefragt, als wir die Suzuki GN in die Hände bekamen. Der Zustand war dem Alter entsprechend wirklich gut, doch macht die GN im Originalzustand nicht wirklich was her. Dem Ein oder Andern mag ein Chopper gefallen. Für uns war jedoch klar, dass wir nicht dazu gehören. Und warum sein Motorrad nicht so umbauen, dass es einem gefällt? Außerdem hat es uns in den Fingern gejuckt mal rauszufinden was man aus so einem Zweirad machen kann.

Denn im Endeffekt muss doch jeder für sich selbst entschieden was ihm gefällt und ob er einen Umbau wagt.

Die GN kauften wir zusammen mit einer Suzuki GS 40 X, welche weder Papiere hatte, noch vollständig war. Als Ersatzteilspender jedoch perfekt, da viele Teile an beiden Modellen identisch oder zumindest ähnlich sind.

Ausgangszustand

Als erstes ging es an die Planung, denn ohne ein Konzept sind die meisten Projekte zum scheitern verdammt, bevor es überhaupt los geht. Unsere Ziele waren folgende:

  • etwas individuelles mit Wiedererkennungswert schaffen
  • den Umbau nicht zu teuer werden lassen
  • so konzipieren, dass ein Rückbau möglich ist
  • den Cafe Racer Look umsetzten

Also ging es erstmal ans Moped und der Fantasie wurde freier lauf lassen. Mit vielen Ideen ging es dann weiter an die Recherche. Welche Teile gibt es, welche würden passen, können wir Teile von der GS verwenden?


Wir entschieden uns also für die Gabel aus der GS, einen alten Honda Tank, Stummellenker, eine fertige Cafe Racer Sitzbank, das vordere Schutzblech der GS (später das hintere des fertigen Umbaus), Ochsenaugen, LED Rücklicht, Griffgummies, Luftfilter, neue Reifen und ein paar kleine Accesoires aber dazu später mehr.

Sitzbank: https://amzn.to/2DsRjK0  *
Griffgummis: https://amzn.to/2zgsSwt  *
Lenker: https://amzn.to/2DKAhrH  *
Auspuffband: https://amzn.to/2QUKrsz  *
Rücklicht: https://amzn.to/2QTmTVc  *
Blinker: https://amzn.to/2zbwpfq  *
Kontrollleuchten: https://amzn.to/2DxOwiu  *

Nachdem alle Anbauteile entfernt und nur noch das Skelett des Motorrads übrig war, widmeten wir uns dem Rahmen. Um eine möglichst waagerechte Linie von Sitzbank und Tank zu erhalten, setzten wir beides mit einer geschraubten Halterung etwas höher und brachten es gleichzeitig in Waage. Unter der Sitzbank sollten sich später die Batterie und teile der Elektronik verstecken. Außerdem musste der Rahmen um ein paar Zentimeter gekürzt werden, da dieser sonst nach hinten rausragen würde.

Als Tank und Sitzbank montagebereit waren, ging es dann an die Gabel. Wir entschieden uns für die Gabel aus der GS, da diese etwas kürzer ist. Neue Reifen durften natürlich auch nicht fehlen und das gekürzte Schutzblech vorne rundete das Gesamtbild noch etwas ab. Hinten verbauten wir das vordere Schutzblech der GS.

Universal Sitzbank und Lederrolle
Schwarz und Grau

Das Cockpit sollte möglichst simpel und funktional sein. Den Tacho also mit zwei Halterungen in die Mitte gesetzt und kleine LEDs als Kontrollleuchten in die Bohrungen der Lenkerböcke. Viel mehr brauchte es nicht. Noch die Stummellenker, Griffgummies und Ochsenaugen und das vordere Teil des Mopeds war weitestgehend fertig.

Das Heck stellte da noch die Größte Herausforderung. Die Sitzbank saß zwar auf einer guten Höhe doch durch die neue Halterung gab es unschöne Öffnungen an der Seite und dem Heck. Wir bauten also aus Blech, Blenden für beide Seiten und installierten gleichzeitig noch das Zündschloss dort drinnen. Um die Öffnung am Heck zu verstecken, entschieden wir uns für eine alte Leder Werkzeugrolle.

Das Ergebnis

Der Motor war in einem sehr guten Zustand und erhielt nur einen Service. Also Ölwechsel, Ventilspiel einstellen, Vergaser reinigen, dazu noch den neuen Luftfilter verbauen, damit wir das Typische leere Dreieck im Rahmen erhielten, in dem für gewöhnlich der Originale Luftfilter sitzt.

Den Krümmer umwickelten wir noch mit Auspuffband und der Endtopf wurde von einem Großteil seines stark verrosteten inneren befreit.

Als wir soweit fertig waren, zerlegten wir alles nochmal und es ging ans lackieren. Die Farbwahl wollten wir auch schlicht halten, aber durch Akzente etwas „besonders“ gestalten.

Abschließend lässt sich sagen, dass man mit der richtigen Planung und genügend Ideen auch aus einem Chopper einen Café Racer bauen kann. Natürlich gibt es auch bei unserem Projekt viele Dinge, die man hätte anders lösen oder gestalten können, doch sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freuen uns schon auf unser nächstes Café Racer Projekt.


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